12/26/2009

Christmas!

Hey,


ersteinmal Frohe Weihnachten euch allen, ich hoffe ihr alle hattet gute Feiertage und habt ordentlich Geschenke abgesahnt. Vielen Dank auch für eure guten Wünsche und die Geschenke (mein Konto und ich haben uns gefreut), und Daniel: die Krawatte ist super angekommen, an Christian: na vielen Dank auch ^^.

Mittlerweile ist auch das Paket zu meinem Geburtstag angekommen, auch dafür vielen vielen Dank euch allen. Es war so lange unterwegs weil der Postbote es im Postauto verloren und dann immer übersehen hat. Wenn mir das bei der Post passiert wäre hätte ich aber meine Sachen packen können! ;-)

Mein Weihnachten war dieses Jahr eher stressig als besinnlich, am gestern und vorgestern musste ich arbeiten, was aber im Nachhinein gar nicht so schlecht war. Am Heiligabend haben wir die Dinners vorbereitet und alle Pickups und Autos mit den Zutaten und Utensilien beladen, die dann zu den insgesamt 11 Orten gebracht wurden. Wir hatten 67 Truthähne und haben insgesamt wahrscheinlich wie an Thansgiving so ca. 2000 Mahlzeiten serviert, ist schon Einiges.
Ich bin also am Weihnachtstag um 6 Uhr aufgestanden, habe den roten Van mit Truthähnen, Kartoffeln, Kuchen und allem Möglichen beladen, und bin nach Ontonagon gefahren um alles vorzubereiten. Das Wetter war zum Glück gut und die Straßen waren frei, wir hatten mit einem schlimmen Sturm gerechnet der angesagt war, der kam zum Glück nicht.
Mittags als alle Anderen mit dem Truthahn-verputzen beschäftigt waren habe ich dann die Essen ausgeliefert die niemand anders nehmen wollte, also die die recht weit außerhalb waren.
Ist schon interessant was man für Leute trifft, die interessantesten waren wohl Wilho und Goldie, ein Ehepaar das auf einer Farm nah am Lake Superior wohnt. Wilho (cooler Name, was?) ist Veteran aus dem 2. Weltkrieg und hat mir erzählt wie er, als der Krieg vorbei war, Hitlers Mercedes repariert und vom Obersalzberg zu einem US Stützpunkt im Rheinland gefahren hat...ich wusste erst nicht was ich von der Geschichte halten sollte aber dann hat er mir die Fotos davon gezeigt, unglaublich.

Naja irgendwann abends bin ich dann wieder in Hancock angekommen und war einfach nur müde. Hab dann mit Dave (mein Mitbewohner) noch ein wenig Truthahn gegessen, und dann ganz traditionell Die Hard geguckt (was wäre Weihnachten ohne Bruce Willis), wobei ich dabei aber eingepennt bin...

Das wars erstmal von mir, ich schaue gleich mal bei Ethan vorbei, der hat jetzt nämlich sturmfreie Bude weil Mike und Cathy sich 2 Wochen freigenommen haben und unterwegs sind um alle möglichen Verwandten zu besuchen.

Bis denn, Hendrik

12/18/2009

O Tannenbaum, wie green sind your Leaves

Hallo ihr alle,


so langsam wird es hier richtig weihnachtlich, wettermäßig ist es mittlerweile Lappland-ähnlich, heute morgen um 7 waren es -23°C, da muss man sich schon mal warm anziehen.


Letztes Wochenende war nicht soviel los, am Samstag hatte Brian (Amy´s husband) graduation hier an der University, jetzt hat er seinen Physik Bachelor und is erstmal Vertretungslehrer hier an der High School und unterrichtet (u.a.) Ethan.
War interessant diese Zeremonie anzugucken, alle hatten diese lustigen Käppis auf und Umhänge an, am besten waren die der Professoren und Doktoren, mit verschiedenen Farben etc.
Ich hab leider keine Fotos gemacht, vielleicht hat Amy ein paar die ich hochladen kann.


Auf der Arbeit ist auch viel los, Weihnachtsvorbereitungen laufen auf Hochtouren.
Gestern Abend haben wir eine Christmas Lights Tour gemacht, also ein paar Elderlies in die Autos geladen und durch die Stadt gefahren um die dekorierten Häuser anzugucken. Teilweise echt erstaunlich was für ein Aufwand betrieben wird, nur um den Nachbarn zu übertrumpfen der weniger Lichter hat. Selbst in der Rezession haben die Amis anscheinend genug Kohle um zahllose beleuchtete Rentiere, Weihnachtsmänner und blinkende Lichterketten zu kaufen.
Danach gabs natürlich Kekse, leider nicht so gut wie die Kekse zu Hause, aber was will man machen.


Einen Weihnachtsbaum haben wir jetzt auch zuhause, David hat ihn gestern Nacht so gegen 1 Uhr nachts aufgebaut, er hat merkwürdige Schlafgewohnheiten glaube ich. Der Baum ist natürlich aus Plastik (wie sollte es anders sein) und die Lichter sind schön bunt :-).


Das war es erstmal für heute, ich melde mich bald mal wieder.


Ach ja, der rote Ford Taurus den ich bisher gefahren habe hat den Geist aufgegeben, jetzt fahre ich nen netten Dodge Intrepid, 3.3l V6 Kompressor :D.


12/07/2009

Winter is here

N´Abend,

Letzte Woche hat es also endlich angefangen zu schneien, und zwar nicht zu knapp. Innerhalb von 2 Tagen und Nächten sind fast 50 cm Schnee gefallen, die Schneepflugfahrer hats sicherlich gefreut. Ich hatte auf jeden Fall Spaß, nicht sonderlich toll wenn das Auto eingeschneit ist und man nicht wegkommt, ab jetzt habe ich immer eine Schaufel im Kofferraum. Mittlerweile sind die meisten Straßen frei und man kommt überall hin, aber für morgen und übermorgen gibt es eine Sturmwarnung, der wird wohl einiges an Schnee mitbringen. Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h sind glaube ich nicht zum spaßen. (Immer diese verdammte Kaltluft aus Kanada :D)

Am Samstag ging es dann mal wieder raus nach Tapiola zum Wood pile, bei -7°C muss man ordentlich Holz hacken um sich warmzuhalten. Und es hat sogar Spaß gemacht! Nächsten Samstag geht es wieder raus mit unserem roten Pickup Truck. Hier mal ein paar Fotos, man beachte den Schneepflug vor dem Truck, hier fahren sehr viele Leute damit rum.












(Leider sind die Fotos nur mit dem Handy gemacht, daher nicht so tolle Quali.)

Samstag Abend gings dann Schlittenfahren, war sehr lustig bis die Cops gekommen sind und meinten wir sollten doch bitte nicht mitten in der Stadt nachts ´ne steile Straße runterfahren...Verstehe gar nicht wieso. Autos sind sowieso nicht unterwegs gewesen, die wären den Hügel gar nicht hochgekommen.

Mehr gibts später, zum Schluss noch 2 Fotos, das erste ist das Haus in dem ich jetzt wohne und das 2. ist ein Blick auf Hancock von der anderen Seite des Flusses aus.

11/27/2009

I survived T-Day!


Hey,
gestern (am 26.) war Thanksgiving, nach Weihnachten und dem 4. Juli wohl der wichtigste Feiertag in den USA, und ich muss sagen ich mag Turkey Day.
Little Brothers hat jedes Jahr Thanksgiving dinners an 9 verschiedenen Orten hier in der Umgebung, und zusätzlich 2 Küchen an denen ausschließlich Essen für die Auslieferung gekocht werden (Truthahn auf Rädern quasi). Insgesamt wurden dieses Jahr 2000 Essen serviert oder ausgeliefert, das heißt 68 Truthähne, jeder 20-25 Pfund schwer und unglaubliche Massen an Kartoffeln, Süßkartoffeln, Cranberry Sauce und anderen Beilagen. Achja nicht zu vergessen die Desserts, Pies und Cakes (besonders gut fand ich Pumpkin pie, hatte ich vorher noch nie probiert, sehr lecker).
Ich hatte 2 Thanksgiving meals, eins bei der Arbeit und eins abends, Carol (eine Kollegin von der Arbeit) hatte mich eingeladen zusammen mit ihrer Familie zu feiern, das war echt lustig. Ihr könnt euch wahrscheinlich vorstellen dass ich am Abend ziemlich voll war, heute gabs dann noch das traditionelle leftover vernichten, morgen werde ich also wahrscheinlich fasten.
An Thanksgiving oder am Tag nach Thanksgiving (dem „Black Friday“) wird hier traditionell auch der Weihnachtsbaum aufgestellt weil jetzt offiziell die Weihnachtssaison angefangen hat. Ein wenig früh für den Baum wenn ihr mich fragt, allerdings habe ich Wham´s Last Christmas schon vor einiger Zeit im Radio gehört, Weihnachten kann also kommen.
Am Black Friday fängt natürlich auch die shopping season an, die Läden hier haben dann alle supertolle Angebote (Blu Ray Player für umgerechnet 50€ z.B.) und es gibt tatsächlich Leute die morgens vor Walmart campen um auch ja die besten Angebote abzustauben (Letztes oder vorletztes Jahr wurde in New York ein Mann zu Tode getrampelt als der Walmart aufgemacht hat...kann man sich kaum vorstellen.).
Ich wollte mir eigentlich angucken wie der hiesige Walmart gestürmt wird, aber dann war ich zu faul um halb 4 nachts aufzustehen und zur Mall zu fahren, ich glaub das ist verständlich.
Jedenfalls mag ich den Tag des Truthahns und finde er sollte in Deutschland eingeführt werden, wir übernehmen ja sowieso alles von den Amis.


Was gabs sonst Neues? Achja ich bin letztes Wochenende umgezogen und wohne jetzt nicht mehr bei den Atens in der Pampa sondern in Hancock, direkt neben dem Büro. Sehr praktisch morgens, ich kann jetzt ´ne Stunde länger pennen.
Irgendwann mache ich mal Fotos von dem Haus und meinem Zimmer, das interessiert euch alle garantiert brennend.


Ethans Subaru ist jetzt übrigens auch „fertig“, das heißt nicht dass es nichts mehr zu verbessern gibt, aber er fährt jetzt mit dem Ding jeden Tag zur Schule, also scheint er recht zufrieden damit zu sein.
(An Olli: ich würde dir echt empfehlen das mit deinem alten Volvo zu machen, gibt ein ganz neues Fahrgefühl ;-D)
Fotos gibt’s natürlich auch noch:




















Ethan hat jetzt auch ein Gewehr zum jagen, eine recht alte aber immer noch perfekt funktionierende Winchester im original Old Shatterhand-style. Dieses Wochenende wird also erstmal auf Dosen geballert.


Bis dann, Hendrik

11/16/2009

Viva Las B.!

Wieder eine Woche rum, höchste Zeit für einen Blogeintrag!
Das Wochenende war ziemlich spaßig,Ethan hat hat jetzt doch ein Auto zum zerlegen gefunden, ein alter Subaru Legacy Kombi den er vor 2 Jahren im Winter gefahren hat und jetzt auch fahren will, nur ist es natürlich unheimlich peinlich ´nen Kombi zu fahren, deswegen hat er Freitag den hinteren Teil abgesägt. Samstag haben wir dann angefangen das Teil zusammenzuflicken, das Foto sagt alles. Später poste ich mal ein paar mehr Fotos wenn alles fertig ist, sieht eigentlich ganz in Ordnung aus das Teil, besser als ich gedacht hätte. Naja es wird hauptsächlich von Schrauben, duct tape und Silikon zum abdichten zusammengehalten, ein wenig abenteuerlich ist das schon.
Durch das absägen ist die Karre hinten natürlich um einiges leichter geworden, macht zusammen mit dem Allradantrieb ziemlich Spaß hier auf der nicht- öffentlichen Schotterstraße.
 
Samstag abend sind wir dann losgezogen um nach Baraga ins Casino zu gehen, ich hab erst nur zugeguckt aber dann auch selber ein bisschen Blackjack gezockt, zuerst mit Erfolg dann kam eine Pechsträhne und ich bin mit 10$ im minus ausgestiegen (Nachdem ich zeitweise mehr als 15$ im plus war...kann man nix machen). Ein Kumpel von Ethan hat mal eben 60$ gewonnen an dem Abend, schon nicht schlecht.
Interessant fand ich wie die Casinobetreiber die Leute am spielen halten wollen, es gibt keine Fenster, keiner Uhren und man hat keinen Empfang mit dem Handy, man verliert irgendwann wirklich das Zeitgefühl.
Am Sonntag hatte Mike Geburtstag, das musste natürlich gefeiert werden, wir sind also abends zum Dinner gegangen und danach gab es Eistorte von Dairy Queen, die unheimlich lecker war, ich glaub für sowas haben die Amis einfach ´nen Händchen.


Heute hat hier auf der Arbeit der Thanksgiving Stress angefangen, Little Brothers organisiert Thanksgiving Dinners zu denen die Elderly kommen können an 9 verschiedenen Orten, alle die nicht kommen können bekommen ein Dinner nach Hause geliefert, dafür gibt es noch 2 weitere Orte an denen gekocht und verteilt wird.
Amy und ich sind dafür verantwortlich alles was Non- Food ist zu sortieren und auf die verschiedenen Orte zu verteilen. Die nächsten 2 Wochen werden also recht vollgepackt sein mit Arbeit.


Das wars für heute, bis dann.

11/11/2009

So you´re 20 now, eh?

Hey,

zuerst einmal Danke an alle die mich am Sonntag angerufen, mir gemailt oder sonstwie zum Geburtstag gratuliert haben, echt super von euch, ich hätte gerne mit euch allen gefeiert.
Am Samstag war ich mit ein paar Leuten von der Highschool unterwegs, wir sind Bowling gegangen und wollten danach eigentlich ins Casino, aber haben dann doch die Lust verloren ´nen Haufen Geld beim Blackjack zu verlieren...
Am Sonntag bin ich dann wie es sich gehört spät aufgestanden und habe dann Ethan dabei geholfen ein Reh zu finden, was er angeschossen hatte. Er ist jetzt schon ein paar mal zum Jagen gegangen, mit Pfeil und Bogen, Tarnklamotten und einem Sack mit Äpfeln als Köder. Gefunden haben wir das Reh nicht, nur eine kleine Blutspur die sich irgendwo im Unterholz verliert.
Spuren suchen und mit dem Pickup im Wald rumbrettern, ich habe mich gefühlt wie ein echter Redneck!
(So langsam gewöhne ich mir auch einen Hillbilly Akzent an, ich sage nach jedem Satz "eh" ;-) )
Abends hat Cathy dann lecker Abendessen gemacht und wir haben mit Eis und Kuchen Geburtstag gefeiert, Alkohol natürlich tabu...Geschenke gabs natürlich auch.

Am Montag im Büro gab es dann nocheinmal Kuchen/Torte (s. Bild) und ein Geschenk von den Kollegen habe ich auch gekriegt, einen Walmart Gutschein.

Unglaublicherweise war sogar das Wetter am Sonntag gut, das ist echt merkwürdig im Moment, morgens ist es **schkalt (-5°C heute) und mittags kann man in der Sonne mit T-Shirt rumlaufen.


Das Foto habe ich gestern in Lake Linden gemacht, ich hatte da ein bisschen was zu tun und hab mir dann einfach mal ein wenig freigenommen und die Sonne genossen.

Ich wohne übrigens immer noch bei den Atens, hatte noch keine Lust umzuziehen, ich bin ja manchmal ein wenig bequem, ihr kennt mich ja.


Eine Gitarre habe ich jetzt auch, hatte ein paar Reparaturen  nötig, aber jetzt ist (fast) alles fertig.

Das wars ersteinmal, ich werde diese Woche irgendwann nochmal was schreiben, mal schauen. Und weil heute Veteran´s Day und man alle Veteranen und Gefallenen ehren soll ein Bild der Flagge.








11/06/2009

These pretzels are makin´ me thirsty!

Hey,

da ich grad ein bisschen Zeit hab mache ich mal ein kleines Update.
Ich habe jetzt endlich mein Handy gekriegt, wer mich also anrufen will kann mir mailen und ich gebe euch die Nummer.
Da jetzt auch mein Umzug ansteht habe ich mir gedacht ich poste mal ein Foto von dem Haus in dem ich bisher gewohnt habe, ich glaube das hatte ich noch nicht gemacht.

Das Haus war ursprünglich eine achteckige Blockhütte, der Rest wurde später angebaut. Rechts im Bild könnt ihr vielleicht die Achteck- Form erahnen, links daneben schließt das Wohn-/ Esszimmer an, daneben wird es dann zwei- bzw. dreistöckig, wenn man den Keller und die Garage mitzählt. Das Haus hat Mike selber geplant und gebaut, die Bäume für die Blockhütte hat er alle selber gefällt, bearbeitet und dann mit einem Pferd (!) an Ort und Stelle gebracht. Hört sich nach Spaß an, oder?

Morgen ist der große Little Brothers Food Drive, da werde ich wohl so 6 Stündchen arbeiten, sollte aber ganz lustig werde, eine Fraternity hilft mit und von der Highschool kommen wahrscheinlich auch ein paar Leute.
Wir werden also morgen unzählige gespendete Dosen und Kartons mit Essen abholen, sortieren und in Kisten verpacken, Ken´s Chili essen und hoffentlich auch ein wenig Spaß haben.

Vielleicht wundert ihr euch über den merkwürdigen Titel dieses Posts, wer weiss woher dieses Zitat stammt kriegt ´nen Preis. Google benutzen verboten!

Bis dahin, Hendrik

11/03/2009

Halloween & Green Bay

Howdy,

so jetzt kann ich mich endlich mal wieder melden, hab´s irgendwie am Wochenende nicht geschafft.
Am Samstag war ja Halloween, da gabs erstmal eine Party für die Senioren mit lecker Essen, Ken der Koch hat´s echt drauf.
Nachmittags war ich dann in Downtown Houghton und habe mir die "Trick or Treat Parade" angeguckt, die ganze Straße war voll mit Zombies und anderen wunderlichen Kreaturen, ein Trend bei den Mädchen ist es anscheinend sich als Miley Cyrus/Hannah Montana zu verkleiden...

Abends hatte ich geplant auf eine Halloween Party zu gehen, habe mich vorher nochmal hingelegt weil es mir irgendwie nicht so gut ging (Erkältung oder was auch immer). Ratet mal wann ich wieder wach geworden bin?
Sonntag um ziemlich genau 12 Uhr 10.  Na toll. Wenigstens ging´s mir wieder gut und die Kopfschmerzen waren auch weg, immerhin etwas.

Gestern war ich dann in Green Bay um Martin und Dena, das ist Martins Freundin, zum Flughafen zu bringen. Dena kommt für 6 Wochen mit nach Deutschland und lernt auch fleißig Deutsch (Hänschen Klein kann sie zum Beispiel singen, mit erstaunlich wenig Akzent ;-) ).
Also habe ich die beiden am Airport abgeliefert und nach der Verabschiedungszeremonie bin ich dann zur Green Bay Mall gefahren, natürlich ohne die Absicht irgendwas zu kaufen...Naja irgendwie hab ich das dann nicht ganz durchgehalten aber seis drum, man gönnt sich ja sonst nix.
Am Sonntag bin ich vielleicht wieder in Green Bay, vorrausgesetzt es gibt noch Karten für das Lynyrd Skynyrd Konzert, für das Jet Konzert heute war ich leider schon zu spät dran sonst wäre ich einen Tag in Green Bay geblieben...Naja mal sehen was daraus wird, muss auch noch wen finden der mit mir dahin kommt, vielleicht kann ich Ethan ja bearbeiten.
Der ist im Moment ein wenig angepisst weil sich herausgestellt hat das der Motor von dem Toyota an dem wir rumgebastelt hatten ziemlich im Eimer ist, ich glaube ja das er ihn unabsichtlich gen Nirvana geschickt hat als er meinte man muss auch mal ausprobieren wie er bei Vollgas läuft aber naja...wird also nichts aus meiner Karriere als Mechaniker und Karosserie- Bauer.

Bis denn.

10/30/2009

Liquid Sunshine :(

Guden.

Heute bin ich mal wieder in Marquette, nach wenig Schlaf habe ich mich also um 4 aus dem Bett gequält und mich dann auf den Weg zu machen um Joe P. (eigentlich Joseph!) abzuholen. Er ist einer von den Elderlies die ich besuche und ein total netter Kerl. Joe hat einiges mitgemacht in seinem Leben, er ist Veteran aus dem Korea Krieg ("worst three years of my life"), war zweimal verheiratet und hatte Krebs. Er ist froh dass er den losgeworden ist, weil mit 78 sollte man noch nicht sterben sagt er.
Jetzt warte ich also auf seinen Anruf damit ich ihn vom Arzt abholen kann, dann gehts wieder die 2 Stunden zurück durch den Regen...ja das Wetter ist echt sche...nicht so toll im Moment. Liquid Sunshine halt.

Heute ist Martins "going away" Party, am Montag fliegt er zurück nach Deutschland. Dann bin ich der einzige "German guy" bei Little Brothers. Das heißt für mich: mehr Arbeit und mehr Verantwortung aber ich darf auch endlich ins Intern House ziehen, wo ich meine Freiheit und Unabhängigkeit genießen werde. Ob Cathy dann wohl immer noch meine Wäsche wäscht? Mhh....

Zum Schluß noch ein paar Fotos (u.a. vom Autofriedhof im Garten).





10/27/2009

Sunshine!

Hey,

überraschenderweise hat es am Wochenende nicht geschneit, angesagt waren so ca. 10 cm; jetzt ist es total sonnig und es soll die nächsten paar Tage auch  noch so bleiben.

Heute hatte ich mal wieder einen Medical Transport nach Marquette, 2 Stunden hinfahren, 2 die Zeit vertreiben, 2 Stunden zurückfahren und weil im Büro nur Papierkram auf mich gewartet hätte bin ich noch ein wenig in der Gegend rumgefahren und habe dieses Schmuckstück aus Texas am Straßenrand stehen sehen.

Meinen nächsten Transport nach Marquette habe ich am Freitag, 8:30 ist der Termin, das heisst um 6 Uhr hier losfahren, aber danach werde ich den Rest des Tages freinehmen.

Ansonsten war nicht ganz viel los, am Wochenende bin ich ein wenig mit meinem Gastbruder Ethan und ein paar anderen Leuten rumgezogen (Saw 6 könnt ihr euch sparen und die negativen Vorurteile über amerikanisches Bier treffen so ziemlich alle zu).

Am Sonntag hat Ethan dann beschlossen den alten Toyota Tercel  Kombi('86 oder '84), der bei den Atens im Garten stand wieder flottzumachen und in einen Pickup-Truck umzubauen. Das war dann unsere Beschäftigung am Sonntag.
Falls ihr euch wundert warum bei den Atens ein Auto im Garten steht... Mike und Ethan sind beide recht autoverrückt und über die Jahre hat sich ein ganzer Autofriedhof angesammelt (Bei Gelegenheit mache ich mal ein Foto davon). Glücklicherweise ist der Garten verdammt groß so dass man die Autos kaum bemerkt wenn man aus dem Fenster guckt.

Ich werde jetzt die letzten Minuten meines Arbeitstages damit vergeuden "meat boy" zu spielen (danke Michi, ich bin süchtig), um mich dann vom Acker zu machen und die Sonne zu genießen.

Grüße aus Ho-Town an euch alle.

10/19/2009

Rally Weekend!

Moin,

wird so langsam mal wieder Zeit für ein kleines Update aus dem nördlichsten Norden von Michigan.
Dieses Wochenende hat hier die alljährliche Lake Superior Performance Rally stattgefunden, das durfte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Und was passiert als ich am spectators-point ankomme und aus dem Auto steige? Die Kamera fällt aus der Kameratasche, die ich, intelligent wie ich manchmal bin, nicht zugemacht hatte. Zum Glück hat hier jeder ständig Duct tape (Gewebeklebeband) dabei, davon wird die Kamera im Moment zusammengehalten und funktioniert auch noch einwandfrei.
Die Rally an sich war ziemlich cool, weil nicht nur professionelle Fahrer dabei waren sondern auch kleinere Teams, die konnten dem dominierenden Team Subaru natürlich nicht ansatzweise das Wasser reichen, hatten aber die interessanteren Autos.
Mein Favorit war dieser Ford Capri, chancenlos im Ranking aber stilvoll.


Ein paar VWs und BMWs waren auch dabei, zu erwähnen hier ein 91er Jetta, ziemlich abgewrackt und ein wenig peinlich, ein 98er Golf GTI der sogar recht gut war und ein 2005er GTI der eher nicht so gut war.
So viel zur Rally und den Autos, vielleicht lade ich später noch ein paar Fotos davon hoch, wobei die meisten eher nicht so gut geworden sind, ich hätte mich vorher an den Highway stellen und üben sollen...


Auf der Arbeit gibt es nicht viel Neues, im Moment ist auch nicht ganz so viel zu tun für mich, kommende Woche wird es dann mehr weil ich bei den Vorbereitungen für die die Halloween- Party mithelfe, wird bestimmt spaßig.


Heute war ich erstmal laufen, ich habe zwar noch nicht zugenommen und versuche mich ordentlich zu ernähren, aber man weiß ja nie, vielleicht habe ich ja nächste Woche jeden Tag Bock auf ´nen Double Whopper und schaden kann´s eh nicht. Solange das Wetter noch taugt gehe ich also ab jetzt regelmäßig laufen, im Winter such ich mir was anderes (irgendwelche Vorschläge? Ich bin im Moment stark für snow-mobiling, anscheinend denken die Leute hier das ist wirklich Sport mit einem 120 PS Schneemobil durch die Natur zu brettern...hört sich auf jeden Fall nach Spaß an).


So langsam komme ich dann jetzt auch zum Ende, unten noch ein Foto von der Portage Lake Lift Bridge, das blaue Teil in der Mitte kann komplett angehoben werden wenn ein Schiff kommt, habe ich bisher aber erst einmal gesehen.



10/12/2009

First Snow...

Jap, dieses Wochenende hat es hier geschneit. Zwar nicht allzu viel und es ist auch relativ schnell wieder weggetaut, aber es war trotzdem unangenehm am Samstag morgen im Schnee und Sturm Holz von Pickups abzuladen und auf einen Haufen zu werfen...

Ansonsten war nicht so viel los, Mike und Cathy renovieren im Moment ihre Küche und haben deshalb eine Woche Urlaub, am Samstag Abend  sind dann Cathy´s Bruder und seine Frau gekommen um beim renovieren zu helfen, weshalb ich dann aus meinem Zimmer ausziehen musste. Ich wohne jetzt im "Loft" über der Küche, habe meinen eigenen Fernseher und der PC steht auch da oben, ist also nicht schlecht.

Wie immer am Ende Fotos und viele Grüße



10/09/2009

Turn On The Heat!

Howdy,

meine zweite Woche hier in Upper Michigan ist jetzt fast vorbei und ich gewöhne mich immer mehr an das Leben hier, es gefällt mir hier oben echt gut bisher. Könnte sein dass sich das im Winter ändert (es wird mit einer Schneemenge von 250-300 inches gerechnet, ihr könnt das ja mal in Meter umrechnen...), aber ich packe das schon. Der erste Schnee soll auch schon am Wochenende fallen, mal sehen wie akkurat die Vorhersagen sind.

Gestern Abend war hier ein von Little Brothers organisiertes Benefiz-Konzert mit dem Namen "Turn On The Heat". LB hat ein Programm dessen Ziel es ist älteren Menschen zu helfen warm durch den Winter zu kommen. Hier heizen immer noch unheimlich viele Leute mit Holz, manche brauchen sogar noch Holz zu kochen, und viele Senioren können ihr Holz nicht mehr selber besorgen, Hacken und Stapeln, manche können es sich auch gar nicht leisten Holz zu kaufen. Solchen Menschen hilft Little Brothers, wir zerkleinern das Holz, bringen es zu den Bedürftigen und Stapeln es. Dafür haben wir hier einen Pickup mit hydraulischer Ladefläche, einen hydraulischen "Wood-Splitter" und allerlei andere technische Geräte. Das Holz kommt hauptsächlich aus Spenden oder wird gekauft. Um das alles zu finanzieren wurde gestern also dieses Konzert veranstaltet.

Es haben 4 Bands gespielt und jede hatte einen anderen Musikstil, von "Geezer Rock" (Rockmusik für alte Knacker, frei übersetzt), Akustik-Blues-Folk (2 Gitarren und ein Kontrabass), eine Country Band und am Ende gab es noch Swing, das war aber irgendwie nicht so der Reisser ;-). Hat auf jeden Fall Spaß gemacht sich das anzuhören, ich poste noch ein Foto.

Jetzt muss ich mich mal so langsam auf die Socken machen, die Elders warten auf mich ;-), bis dann.

 

10/05/2009

Copper Harbor

Hey ihr alle,

gestern Abend bin ich aus Copper Harbor wiedergekommen, dahin hatte mich Joe Kirkish, ein Volunteer bei Little Brothers mitgenommen. Joe hat da oben ein Cottage direkt am Lake Superior, das ist schon echt nich schlecht. Er ist übrigens 84, aber noch total fit und sieht mindestens 15 Jahre jünger aus und hat echt viel zu erzählen. Er hat 40 Jahre hier an der Uni Fotographie und Film unterrichtet, besitzt ca. 5000 VHS-Kassetten (das ist nicht übertrieben, die liegen bei ihm überall rum) und schreibt film reviews (Inglorious Basterds fand er ziemlich gut, obwohl er Tarantino eigentlich nicht mag). Natürlich hab ich ihn gefragt ob er mir ein bisschen was über´s Fotografieren beibringen kann, da hat er mir erklärt was Komposition ist und was man dabei beachten muss (kein Ahnung ob es was gebracht hat..). Hier mal ein Foto von dem Häuschen und ein Ausschnitt vom Blick auf Lake Superior:


http://img32.imageshack.us/img32/5217/dscf1919w.jpg
http://img11.imageshack.us/img11/8334/dscf1969i.jpg

(Sorry dass ich nur Links poste, der Uploader von blogger hat im mom kein Bock...)

Am Samstag haben wir dann auch gleich Freunde von Joe besucht die auch ein Haus da oben haben, Pat(ricia) und Keith sind ziemliche Film- und Kunstliebhaber, Keith hat mal 3 Jahre in Deutschland gewohnt und kann deswegen Deutsch, Pat liebt Frankreich und würde gerne Französisch sprechen können, aber ich glaub sie kann es eigentlich aber will es nicht benutzen weil es ihr peinlich ist.
Keith hat mir dann auch gleich gesagt, dass wenn ich mal Bock habe zu Schießen bei ihm an der richtigen Adresse bin. Ich dachte erst er würde nur ein wenig scherzen, aber dann hat er mir seine .41 Magnum gezeigt..ein richtig fettes Ding, zwar nicht ganz das Kaliber wie die "Dirty Harry"- Knarre (der hat ´ne .44er) aber doch sehr beeindruckend und zwar nicht unbedingt im postitiven Sinne. Er hat mir dann auch erklärt, dass die ballistischen Eigenschaften der .41 und .44 fast gleich sind und bei ´nem Kopfschuss nicht mehr viel von Selbigem übrigbleibt. Naja, Waffenvernarrtheit hin oder her er ist ein echt cooler Typ und auch nicht der erste mit einer Waffe (Eine ältere Dame bei der ich letzte Woche war hat ne Pistole mit der sie auf Eichhörnchen schießt...).

Am nächsten Tag bin ich dann ein bisschen am Ufer langegangen und habe Fotos gemacht und plötzlich sehe ich was Weisses im Wasser, bei näherem Hinsehen hat sich dann herausgestellt dass das ein Reh war das wohl von Kanada hier rübergetrieben ist. Es war ganz weiss und sah echt nicht gut aus, mit Rücksicht auf euch poste ich jetzt auch kein Foto davon. Ein sehr trauriger Anblick irgendwie.

Auf dem Rückweg sind wir dann noch an ´nem Restauran vorbeigefahren, da gab es hausgemachtes Softeis, sehr lecker, ausserdem hab ich gesehen wie man auf echt traditionelle Weise ein Blockhaus baut, vielleicht poste ich davon auch mal irgendwann Fotos.

Macht´s gut,
Hendrik

Hier noch 2 Fotos die ich geschossen hab:


http://img97.imageshack.us/img97/6127/dscf1987z.jpg
http://img225.imageshack.us/img225/3363/dscf2037z.jpg

Das 2. ist eine kleine Spielerei mit einem Farbfilter den ich mir von Joe geliehen habe ;-), Daniel kann ja einen fachmännischen Kommentar abgeben.

10/02/2009

Die erste Woche

Jetzt bin ich also fast eine Woche hier drüben in den Staaten und ich dachte es ist Zeit für ein kleines Update. Eigentlich ist momentan nicht so viel los bei Little Brothers (das ist die Organisation für die ich hier arbeite), aber ich hatte trotzdem viel zu tun, einfach weil ich mich an alles gewöhnen muss und ein paar Formalitäten erledigen musste wie z.B. ein Konto eröffnen, damit ich meine checks die ich kriege einlösen kann.


Angekommen bin ich also am Samstag frühmorgens, nach ein paar Stunden Schlaf wurde ich auch gleich in Party-Vorbereitungen eingespannt, Cathy die Frau vom „Boss“ und meine Gastmutter ist 50 geworden und es gab ´ne große Party mit 150 Leuten und ich durfte beim Kochen und Dekorieren helfen, das hat echt Spaß gemacht; so konnte ich gleich viele Leute kennenlernen, besonders Cathy´s Nichten fanden meinen Akzent anscheinend sehr komisch und hatten viele Fragen über Deutschland (z.B. „Do you have chocolate in Germany?“ und so weiter...).
Bei der Gelegenheit habe ich mich dann auch ein paar Freunde meines Gastbruders getroffen, u.a. einen Austauschschüler aus Norwegen, dessen Namen ich nicht buchstabieren kann.
Am Sonntag habe ich dann das erste mal die Umgebung hier ein wenig erkundet, Dave mein Mitbewohner hat mich ein bisschen rumgefahren und mir alles gezeigt. Dave wohnt im Intern House von Little Brothers, das ist direkt neben dem Bürogebäude. Mit ihm habe ich dann am Montag auch die ersten transports gemacht, das heisst wir haben Leute zu Hause abgeholt, dann zum Krankenhaus oder zum Arzt gebracht und auch wieder zurück. Die medical transports gehören neben den visits zu meinen Hauptaufgaben. Bei einem visit besucht man einen von den „Elderly“ und unterhält sich meist einfach mit denen, manchmal nimmt man sie dann auch mit und geht was essen oder einkaufen damit die mal raskommen. Für viele ist das die einzige Gelegenheit in einem Monat das Haus zu verlassen. Ich habe eine „old lady“ auf meiner Liste, die hat ihr Haus das letzte mal vor 3 Monaten verlassen, und das auch nur weil sie ins Krankenhaus musste. Das was ich hier mache hat also wirklich einen Sinn, weil die Leute einfach sozialen Kontakt brauchen, man merkt echt nach einem Besuch wie dankbar die dafür sind, das ist nicht bei allen so, aber bei den meisten.


Am Dienstag bin ich dann zu Mike und Cathy gezogen, ich wohne jetzt quasi bei meinem Chef. Mike und Cathy sind echt total nett und haben immer ein offenes Ohr, das ist echt gut. Die Atens (Aten ist der Nachname ;-) ) wohnen in Tapiola das ist ungefähr eine halbe Stunde von der Stadt entfernt und ziemlich weit außerhalb (wer möchte kann ja mal bei google maps gucken), nachts wird es auch recht kalt da draußen, vorgestern hatten wir morgens -5° C, das macht mir komischerweise nicht viel aus, eigentlich bin ich ja recht kälteempfindlich.
Ich mag es da draußen zu wohnen, so lange man ein Auto hat ist das in Ordnung und die Landschaft ist da einfach superschön, vom Küchenfenster aus kann man super den Sonnuntergang sehen, ich werde auch bald mal Fotos vom Haus machen und hier posten, die Architektur ist nämlich echt interessant.


Ein Auto habe ich hier auch, gleich am Montag wurden mir die Schlüssel zu diesem „Schmuckstück“ überreicht, es ist ein roter Ford Taurus, nicht besonders hübsch und ein wenig Rost hat die Kiste auch, aber sie bringt mich von A nach B und das auch noch sicher, was will man mehr?
Ich bin auch schon ein bisschen herumgefahren und habe die Stadt und Umgebung erkundet, verfahren hab ich mich auch einmal, aber Mike hat mir sein Zweit-Navi geliehen das kann ich jetzt benutzen.


Vielleicht sollte ich auch mal ein bisschen zur Gegend hier erzählen, ihr seid bestimmt alle brennend daran interessiert ;-).
Houghton-Hancock liegt auf der Upper Peninsula von Michigan, vom Rest Michigans ziemlich abgelegen (Es braucht länger um von hier nach Detroit zu fahren als es dauert von Detroit nach Washington D.C. zu fahren...), am Besten ihr guckt euch das mal auf einer Karte an. Houghton und Hancock sind eigentlich zwei verschiedene Städte, man nennt sie nur oft zusammen weil die beiden nur durch einen Kanal (Portage Lake Channel heisst der glaube ich) getrennt werden, über den eine Brücke führt. Houghton hat ca. 7000 Einwohner und Hancok so ca. 3000, zusammen also ungefähr 10 000 Einwohner. Houghton ist die Heimat der Michgan Technological University, eine Uni die ihren Fokus auf Engineering u.Ä. legt. Es gibt hier auch noch eine zweite Uni (Finlandia University), die hat aber nur 500 students und konzentriert sich auf Kunst und sowas.
Früher war die Gegend hier mal sehr reich, es gibt hier einen der größten Kupfervorräte der Welt und schon die native Americans, die Ureinwohner, haben hier Kupfer abgebaut. Als dann die Einwanderer hierher kamen, Kupfer fanden und begannen es abzubauen löste das einen regelrechten copper rush aus, zu vergleichen mit dem Goldrausch. Es kamen immer mehr Einwanderer hierher und die Gegend wurde sehr reich, sogar so reich und einflussreich das man vorhatte Calumet (das ist eine Stadt die ein wenig nördlich von hier liegt) zur Hauptstadt Michgans zu machen. Irgendwann gab es aber einen Punkt an dem die Minen dann alle geschlossen wurden, warum genau weiß ich nicht und es konnte mir auch bisher keiner den ich gefragt habe sagen. Auf jeden Fall spielt das Kupfer jetzt eigentlich keine Rolle mehr, es ist einfach zu teuer es hier zu fördern und die Preise wären nicht konkurrenzfähig, dabei gibt es hier immer noch unglaublich viel davon im Boden. Die Haupteinnahmequelle ist jetzt der Tourismus und der größte Arbeitgeber hier ist die Universität, die recht großen Zulauf hat weil es hier auf der Upper Peninsula nur sehr sehr wenige gibt. Das sollte an Hintergrundinfos erst einmal reichen, ich werde da immer mal wieder drauf zurückkommen.


Heute Abend werde ich wahrscheinlich nach Copper Harbour fahren, das ist ein kleines Touri- Örtchen ganz im Norden der Halbinsel, nördlicher geht’s im Prinzip nicht. Ein Volunteer von Little Brothers hat da ein Wochenendhäuschen und hat gesagt dass er mich mitnehmen will und dann bleiben wir da je nach Wetterlage eine oder zwei Nächte.


Heute Abend kommt auch Martin wieder, der Freiwillige den ich quasi ersetze, mit dem werde ich dann wohl nächste Woche die meiste Zeit unterwegs sein.


Hui, ist doch relativ lang geworden, eigentlich wollte ich gar nicht soviel schreiben, naja was solls ich zwinge ja keinen das alles zu lesen.


Viele Grüße aus dem Copper Country, ich hoffe euch allen geht’s gut,
Hendrik

Edit: Bin heute doch nicht nach Copper Harbor gefahren, das wurde auf morgen verschoben.

9/27/2009

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Freitag, 6:24 pm Ortszeit, ich sitze am Gate C7, Detroit Airport und warte auf mein drittes und letztes Flugzeug, das mich nach Marquette bringen wird, die Hauptstadt der Michigan Upper Peninsula. Ein letztes mal das flaue Gefühl im Magen beim Start, leichte Nervösität beim Landen und schon bin ich da. Ein bisschen müde bin ich jetzt schon, aber immer noch aufgeregt, ich wüsste gerne was mich erwartet.
Bisher lief die Reise ziemlich gut, pünktlich in Frankfurt angekommen und abgeflogen, den chaotischen Flughafen in Paris überstanden und das geniale in-flight entertainment bei Air France genossen (Terminator, Hangover und 5 Folgen der Simpsons sind doch ganz nett ;-) ), sogar das Essen war nicht schlecht fürs Flugzeug (wen´s interessiert: Lamm Hackbällchen in Tomatensoße mit Couscous und Zucchini, das obligatorische Baguette mit Camembert, das Dessert hat geschmeckt wie Apfelstrudel, war aber in einer Schale drin und Teig konnte ich nirgendwo entdecken...naja hauptsache lecker).


Die ach so gefürchtete Einreise in die USA lief super und hat bei mir keine 5 Minuten gedauert:
„How long do you plan to stay in the U.S.?“
„uhm..12 months.“
„OK, have a nice day and a good flight to Marquette.“
„Thanks, have a great day, bye.“
Gut, ganz so schnell ging es dann doch nicht, aber fast ;-). Der Zollbeamte hat mich auch in Ruhe gelassen, er fand es nur sehr interessant, dass man in Deutschland entweder zum Militär muss oder „civil service“ machen kann, und das dann auch noch im Ausland. Sehr netter Kerl.


Jetzt hol ich mir noch was Nettes von Starbucks zum wachwerden (double Espresso sollte passen), und dann geht’s weiter.


Ich lasse von mir hören, bis dann.




Samstag, 12:46 am, bin eben angekommen, Haus kurz angeguckt, erster Eindruck: ein wenig alt und nicht mehr ganz so frisch alles, aber gemütlich. Will nur noch ins Bett.

Gute Nacht.

Hier noch ein Foto vom Flughafen: